LILLYDOO Magazin | Vater werden – Die Kaiserschnittgeburt

Vater werden: Die Kaiserschnittgeburt

LILLYDOO Papas erzählen von ihren Geburtserfahrungen

Bei Themen rund um Schwangerschaft und Geburt liegt es in der Natur der Sache, dass häufig die werdenden Mamas im Fokus stehen. Kein Wunder, schließlich leisten sie bei der Geburt ganz Großartiges. Doch was ist eigentlich mit all den Papas, die sie dabei unterstützen?

Wir möchten in dieser Kolumne einmal die Väter zu Wort kommen lassen! Alle zwei Wochen teilt daher ein anderer Papa seine ganz persönliche Sicht auf die Geburt. Haus- oder Klinikgeburt? Frühchen oder Mehrlinge? Wassergeburt oder Kaiserschnitt? Unsere LILLYDOO Papas teilen ihr ganz persönliches Geburtserlebnis und haben dabei jede Menge zu erzählen.

Geplant war eine natürliche Geburt, am Ende wurde es ein Kaiserschnitt: Andreas aus Frankfurt erzählt uns in dieser Ausgabe vom ungeplanten Kaiserschnitt seiner ersten Tochter. Auch wenn die Geburt schon ein paar Jahre zurück liegt, erinnert er sich noch genau an diesen besonderen (und zeitweise nervenaufreibenden) Moment. Übrigens: Andreas ist im wahrsten Sinne des Wortes ein LILLYDOO Papa: Er arbeitet in unserem Development Team.

Steckbrief:

  • Name: Andreas

  • Jahrgang: 1974

  • Kinder: Tochter (geboren im September 2011) & Sohn (geboren im Februar 2014)

  • Die Geburt in Emojis: 🌙🕔🚙🏥⏳🚶🏻‍♀️🚶🏻‍♂️🕓 💉✂️🤱️

1. Hast Du Dich in irgendeiner Form auf die Geburt vorbereitet und hast Du das Gefühl, dass es Dir etwas gebracht hat?

Nein, gar nicht: Ich habe nichts gelesen, keinen Kurs gemacht und kannte zu dem Zeitpunkt auch nicht so viele andere Papas, mit denen ich mich hätte austauschen können. Meine Frau hat während der ersten Schwangerschaft an einem Geburtsvorbereitungskurs teilgenommen, den sie damals leider als nicht sehr hilfreich empfand. Insgesamt waren wir relativ entspannt, was die Vorbereitung angeht. Dass es bei der Geburt unserer Tochter dann am Ende so nervenaufreibend wird, konnte ja keiner wissen… ;)

2. Wie lief die Geburt ab und wie hast Du sie erlebt?

Unsere Tochter kam durch einen ungeplanten Kaiserschnitt zur Welt. Als meine Frau die ersten leichten Wehen hatte, befanden wir uns schon über eine Woche hinter dem errechneten Geburtstermin. Im Krankenhaus sind wir dann bestimmt drei Stunden auf und ab gegangen, ohne dass sich viel tat. Auch wenn wir sehr früh in die Klinik gefahren sind, war uns klar, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht noch mal nach Hause gehen würden, da die Kleine nun schon so lange auf sich warten ließ. Wir haben gewartet und gewartet, aber es wollte nicht so richtig vorangehen. Tatsächlich bummelt unsere Tochter auch heute noch ganz gerne mal. ;) Irgendwann wurden dann auch die Ärzte unruhig wegen der Sauerstoffversorgung. Nach weiterem Warten folgte dann der Entschluss: Kaiserschnitt. In diesem Moment habe ich das beinahe als Erlösung empfunden. Meine Frau unter den Wehen so leiden zu sehen und nichts machen zu können, war schon belastend für mich. Mit der Entscheidung des Kaiserschnitts war zumindest klar, dass diese eher unschöne Phase bald beendet sein würde.

Während der OP stand ich am Kopfende hinter einem großen Tuch und konnte außer Händchenhalten eigentlich nichts machen. Es rumpelte und knallte an dem Tisch – doch durchaus eine heftige Sache so eine Operation (auch wenn ich nichts davon gesehen habe). Und plötzlich war unsere Kleine dann da, etwa 12 Stunden nachdem wir ins Krankenhaus gefahren sind. Sie wurde relativ schnell rausgebracht, sauber gemacht, gewogen, angezogen und dann bekam ich sie im Krankenhauszimmer auf den Arm und die Schwester ließ uns alleine. Dieser kleine Moment der Ruhe als Papa und Tochter war sehr, sehr schön. In diesem Augenblick waren die anstrengenden Stunden davor auch sofort vergessen.

Bei der Geburt unseres Sohnes war im Vergleich alles deutlich entspannter. Aber da waren wir ja dann auch quasi schon Profis. ;)

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3. Gab es etwas, was Du nach der ersten Geburt anders machen wolltest?

Wir hatten uns bei der ersten Geburt nicht wirklich vorbereitet und bei der zweiten im Grunde genommen auch nicht. Insofern hatten wir uns nicht vorgenommen, etwas anders zu machen. Die einzige Sache, die ich beim zweiten Mal anders angegangen bin, war das Packen meiner Tasche für die Geburt: Bei der ersten Geburt hatte ich für mich nur eine ‚Minimaltasche‘ dabei, weil wir dachten, dass ich ja gegebenenfalls noch mal nach Hause gehen kann, um weitere Sachen zu holen. Dass durch den ungeplanten Kaiserschnitt dann alles anders kam, konnten wir ja nicht ahnen. Da wir bei der zweiten Geburt von vorneherein wussten, dass ein Kaiserschnitt gemacht werden würde, der einen längeren Krankenhausaufenthalt erfordert, hatte ich dann gleich auch für mich eine richtige Kliniktasche mit Jogginghose etc. gepackt. Bei einer normalen Geburt wäre das natürlich nicht unbedingt notwendig gewesen, aber so waren wir bestimmt eine Woche im Krankenhaus.

Warum hat mir eigentlich niemand gesagt, …

… dass es am Ende so spannend wird.

4. Was würdest Du anderen Papas für die Geburtsvorbereitung empfehlen?

Nicht in Stress oder Panik verfallen! Ich denke es ist ganz wichtig, als Mann bei der Geburt der ruhende Pol für die Frau zu sein. Außer dabei sein und etwas Ruhe reinzubringen kann man ja sowieso nichts machen. Gerade wenn die Ärzte und Schwestern/Pfleger durch ihre schnelle, routinierte Arbeitsweise etwas Hektik verbreiten sollten, ist es immer ganz gut, wenn der vertraute Partner dabei ist, der sich nicht verrückt machen lässt. Das ist wahrscheinlich auch nicht gerade zuträglich, wenn der Mann dann auch noch panisch wird.

Ansonsten würde ich werdenden Papas noch mit auf den Weg geben, dass es keinen Grund gibt, bei einer neuen Aufgabe wie dem Windelnwechseln zu sagen „Das kann ich nicht“. Die ersten Windeln im Krankenhaus wurden damals von mir gewechselt. Leider gab es zu dieser Zeit noch keine LILLYDOOs. ;) Auch, wenn man das vorher nicht glauben mag: Das ist eine Sache, die man nicht lernen muss. Wenn man sein eigenes Kind vor sich liegen hat, dann funktioniert das einfach. „Ich weiß nicht wie das geht“ kann man also wirklich nicht als Ausrede geltend machen.

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