Baby wird mit Lillydoo Mandelöl massiert.

Neurodermitis und trockene Haut beim Baby

Wie das atopische Ekzem aussieht und was es von trockener Haut unterscheidet

Gerade in ersten Lebensmonaten und -jahren hat es die Haut Deines Babys nicht leicht. Sie muss sich an neue Umwelteinflüsse gewöhnen und besitzt noch keine starke Barriere, die sie schützt. Trockene Haut ist daher keine Seltenheit – wir verraten Dir, warum trockene Babyhaut oft harmlos ist, wie Du sie von Neurodermitis unterscheiden kannst und wie Du die Haut Deines Entdeckers wieder zum Wohlfühlen zart pflegst.

Was ist die Ursache für trockene Babyhaut?

Die Ursache liegt zunächst in den Besonderheiten der Säuglingshaut: Sie ist bis zu fünfmal dünner und damit viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Während im Mutterleib die Käseschmiere die Haut gegen das Fruchtwasser schützt, muss sich nach der Geburt erst eine intakte Hautbarriere entwickeln. Der Säureschutzmantel ist noch nicht stabil, was die Haut anfälliger für Infektionen macht. Auch Talg- und Schweißdrüsen sind noch nicht vollständig ausgereift, weshalb die Haut Deines Entdeckers keinen schützenden Fettfilm produzieren kann und schneller austrocknet. Besonders äußere Faktoren wie Heizungsluft, Sonneneinstrahlung, kratzige Kleidung, Allergien oder Waschmittel führen daher zu Reizungen der sensiblen Haut.

Welche Creme hilft meinem Baby bei trockener Haut?

Sobald Du bei Deinem Baby eine trockene Stelle entdeckst, solltest Du die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und beruhigen. Doch wie sieht die richtige Pflege von trockener Haut aus? Das Angebot an Cremes, Lotionen und Ölen speziell für Säuglinge kann manchmal wirklich überfordernd sein. Dabei braucht die Grundausstattung für die Babypflege nicht unbedingt viel Chichi. Auf ein paar spezielle Hinweise solltest du bei der Auswahl an Pflegemitteln achten:

  • Frei von allergieauslösenden Inhaltsstoffen (hypoallergen)

  • Ohne Zusätze von Farbstoffen, Parfums, Emulgatoren und Mineralölen

  • Dermatologisch geprüft

Von Hausmittelchen solltest Du besser absehen: So kursieren beispielsweise häufig gut gemeinte Ratschläge zu Massagen mit einfachem Speiseöl. Eine dermatologische Studie fand allerdings heraus, dass Olivenöl die Babyhaut sogar noch weiter irritieren kann. Eine hautfreundliche Alternative für trockene Haut ist das LILLYDOO Mandelöl. Es ist schonend zu trockener oder sensibler Haut und fördert ihre Schutzfunktion. Wie Du Dich und Dein Baby mit dem Mandelöl verwöhnen kannst, haben wir Dir in unserem Magazinartikel „Multitalent Mandelöl“ zusammengestellt.

Zur Vorbeugung kann es helfen, die Haut Deines Babys mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und Ölen zu pflegen. Creme Dein Kind mindestens zweimal wöchentlich dünn ein – insbesondere nach dem Baden. In unserem Artikel "Baby baden - Wann, wie oft, wo und wie" erfährst Du alles über das nasse Vergnügen mit Deinem Entdecker.

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Wann sollte ich mit meinem Baby wegen trockener Haut zur Kinderärztin/zum Kinderarzt?

Oft stecken harmlose Gründe hinter der trockenen Haut. Damit es Deinem kleinen Entdecker aber rund um gut geht, lohnt sich bei Unsicherheiten eine Abklärung in der Arztpraxis. Du solltest regelmäßig die Haut Deines Babys kontrollieren und dabei auch die Windelregion im Blick behalten: Ist die Haut hier wund und mit kleinen roten Bläschen übersäht, leidet Dein Baby vermutlich an einer sogenannten Windeldermatitis. Diese klingt oft schnell ab und lässt sich mit Zinkpasten in den Griff bekommen. Ein Extra-Tipp, auf den einige Mütter schwören: Gib ein wenig Muttermilch auf die roten Stellen und massiere sie ein.

Findest Du Hautveränderungen in Form von scharf begrenzten, roten Punkten mit kleinen Bläschen- oder pustelartigem Ausschlag, solltest Du unbedingt eine Kinderarztpraxis aufsuchen. Es könnte sich um Windelsoor handeln, ausgelöst durch Hefepilze. Ohne Behandlung kann sich der Pilzbefall auf andere Körperbereiche ausbreiten.

Milchschorf ist ebenfalls eine häufige Hautveränderung im Säuglingsalter, die sich mit trockenen, oft groben und gelblichen Kopfschuppen zeigt. Der Milchschorf selbst ist kein Indiz für eine spätere Neurodermitis, allerdings haben fast alle Kinder mit einer Neurodermitis Milchschorf im Kindesalter gehabt. Bei Fragen und einer stark ausgeprägten Variante des Milchschorfs wende Dich am besten an Deine betreuende Kinderärztin/Kinderarzt.

Was ist Neurodermitis?

Starker Juckreiz und trockene, aber gleichzeitig nässende Hautstellen - das sind die Hauptsymptome der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. Insbesondere unter Babys und Kinder ist Neurodermitis verbreitet. Bei vielen verbessern sich jedoch die Symptome bis zum zweiten Lebensjahr oder bis zum Schulalter - oder sie verschwinden sogar ganz. Im Säuglingsalter finden sich betroffenen Hautstellen häufig auf der Kopfhaut sowie im Gesichts-, Brust- und Rückenbereich. Kleinkinder haben zumeist sogenannten Beugeekzemen: Hier ist die Haut in Gelenkbeugen entzündet und juckt.

Neurodermitis ist eine umgangssprachliche und historische Bezeichnung, die „Nerven-Entzündung“ bedeutet. Der medizinische Begriff hingegen lautet atopisches Ekzem. Er betont die biologische Bedeutung und beschreibt die Erkrankung als Oberflächenentzündung (Atopie, griechisch: Ortlosigkeit).

Das atopische Ekzem ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der die Verbindungselemente in der Haut vermindert sind, was Ursache für eine gestörte Hautbarriere ist. Hinzu kommt eine teils überschießenden Immunreaktion, sodass unter anderem viele Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet werden, die in der Haut zu finden sind. Typisch für die Erkrankung ist, dass sie in Schüben auftritt. So existieren unterschiedliche Triggerfaktoren, die Auslöser für eine Verschlechterung des atopischen Ekzems sind, wie zum Beispiel frische Infektionen der oberen Luftwege, Stress und bei zusätzlich bestehenden Allergien das entsprechende Allergen. Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass Zucker in der Ernährung und auch viele andere Lebensmittel Trigger des atopischen Ekzems seien. Die Ernährung spielt jedoch in den meisten Fällen keine Rolle, weshalb eine einseitige Ernährung oder eine spezielle Auslassdiät (etwa kein Gluten oder kein Milcheiweiß) nicht empfohlen wird. Nur wenn bei Deinem Kind eine klinische Allergie vorliegt (d.h. Quaddeln nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel) müssen bestimmte Lebensmittel gemieden werden. Auch eine „generelle Allergiesuche“ ist bei dem atopischen Ekzem nicht unbedingt notwendig - weder im Blut noch mit anderen Testmethoden (Haut, IgG Antikörper etc). Denn oft kommt es durch diese Tests zu einem falschen positiven Ergebnis, ohne dass eine „echte“ Allergie vorliegt.

Du solltest im Hinterkopf behalten, dass wenn Dein Kind eine atopische Erkrankung hat, die Möglichkeit erhöht ist, dass es andere Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis wie Allergien und Asthma bronchiale im Verlauf des Lebens entwickelt.

Hat mein Baby trockene Haut oder ein atopisches Ekzem?

Eine juckende, rote Stelle muss nicht sofort Neurodermitis bedeuten, jedoch solltest Du die Hautveränderungen im Blick behalten - trockene Haut hat nichts mit Neurodermitis zu tun. Bei Babys beginnt das atopische Ekzem oft im Gesicht und am Oberkörper. Zusätzliche Anzeichen für die Erkrankung können sein:

  • Häufiges Kratzen und auffälliges Jucken der Hautstellen.

  • Die Ekzeme treten über einen längeren Zeitraum immer wieder auf.

  • Stress und andere Einflussfaktoren, wie zum Beispiel das Wetter, Impfungen, Zahnen, Infekte, Schwitzen, Kleidung, besondere Lebensmittel, Cremes oder Waschmittel verschlechtern das Hautbild.

  • Bei Eltern oder Geschwistern ist bereits eine allergische oder atopischen Erkrankung bekannt.

Um die Hautveränderung abzuklären und eine mögliche Verschlechterung zu verhindern, ist der Weg zur Kinderärztin/zum Kinderarzt unumgänglich. In Studien konnte gezeigt werden, dass es hilft, wenn Du Dein Baby mindestens die ersten vier Lebensmonaten stillst oder alternativ hypoallergene Säuglingsnahrung fütterst. Wenn Du stillst, kann eine ausgewogene Ernährung, die Fisch enthält, das Risiko eines atopischen Ekzems verringern. Ebenso kann es hilfreich sein, wenn bei der Beikost Deines Kindes auch Fisch auf dem Speiseplan steht.

Was hilft gegen Neurodermitis?

In erster Linie ist es wichtig, den Juckreiz Deines Babys zu verringern und zu vermeiden, dass es sich Hautstellen aufkratzt. Hier ein paar Tipps, wie das geht:

  • Tägliches eincremen sollte zur Routine werden, um einem Neurodermitis-Schub vorzubeugen und akuten Juckreiz zu verbessern. Deine Kinderärztin/Dein Kinderarzt wird Deinem Baby passende Cremes und Lotionen empfehlen. Das sind meist standardisierte Rezepturen aus der Apotheke, die speziell an die Bedürfnisse von Neurodermitispatientinnen/-patienten angepasst sind. Öl und „normale“ Lotionen solltest Du hingegen zur Pflege eher nicht verwenden.

  • Kurze Fingernägel und Baumwollhandschuhe während der Nacht sorgen dafür, dass sich Dein kleiner Entdecker nicht schnell wund kratzt. Alternativ kann auch ein sogenannter Neurodermitis-Overall helfen, den ganzen Körper zu schützen.

  • Manchmal hilft es auch, wenn Du Dein Baby bei Juckreiz streichelst oder leicht rubbelst - eine schöne Ablenkungsmöglichkeit für euch beide.

  • Kühle Umschläge zum Beispiel mit schwarzem Tee können ebenfalls Linderung verschaffen.

  • Um die empfindliche Haut nicht zusätzlich zu reizen, sollte Dein Baby weiche und hautfreundliche Kleidung aus Materialen wie Baumwolle oder Viskose tragen.

  • Ganz wichtig sind vor allem auch Liebe und Geduld. Gib Deinem Kind besonders viel Zuwendung und Verständnis, auch wenn es mal etwas unruhiger wegen des Juckreizes ist.

Generell gilt: Verschwindet eine trockene Stelle nicht, wird größer oder reizt Dein Baby sehr, dann solltest Du es auf jeden Fall mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt abklären. Mit der richtigen Pflege und viel Liebe bekommt Dein Baby wieder zarte Haut und ist bereit für zahlreiche Kuscheleinheiten.

Häufig gestellte Fragen

Neurodermitis (atopisches Ekzem) äußert sich mit trockenen, aber gleichzeitig nässenden Hautstellen, die über einen längeren Zeitraum immer wieder auftreten sowie mit starkem Juckreiz. Bei Babys sind häufig Kopfhaut sowie Gesichts-, Brust- und Rückenbereich betroffen. Kleinkinder haben zumeist Beugeekzemen.

Um den Juckreiz zu mindern, können spezielle Cremes und Lotionen helfen, die euch die Kinderärztin/der Kinderarzt verschreibt. Außerdem können kühlende Umschläge sowie Streicheleinheiten für Linderung sorgen. Hautfreundliche Kleidung sorgt dafür, dass die Haut nicht noch weiter gereizt wird. Damit sich Dein Kind die Hautstellen nicht aufkratzt, können kurze Fingernägel sowie Baumwollhandschuhe nützlich sein. Besonders wichtig sind auch Liebe und Geduld, um Dein Kind zu beruhigen.

Feuchtigkeitsspendende Cremes, Lotionen und Öle, die speziell für die Babyhaut hergestellt wurden, können bei trockenen Stellen helfen. Achte beim Kauf darauf, dass die Produkte hypoallergen und dermatologisch geprüft sind sowie ohne Zusätze von Farbstoffen, Parfums, Emulgatoren und Mineralölen.

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